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KFC Uerdingen
Geld ist da! Streik der Jugendtrainer abgeblasen, Güner meldet sich zu Wort

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Ein Flutlichtmast an der Grotenburg, Heimat des KFC Uerdingen.
Ein Flutlichtmast an der Grotenburg, Heimat des KFC Uerdingen. Foto: Stefan Rittershaus
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Auch am Dienstag reißen die Schlagzeilen rund um den KFC Uerdingen nicht ab. Weil eine Frist verstrichen war, hatten die Jugendtrainer einen Streik angekündigt. Jetzt die Wende.

UPDATE: Es war turbulent am Dienstag beim KFC Uerdingen. Am Mittag erfuhr diese Redaktion, dass beim KFC Uerdingen im Jugendbereich gestreikt wird. Die Jugendtrainer und Verantwortlichen im Juniorenbereich hatten eine Frist bis Montag, 30. September, 18 Uhr, gesetzt, zu der ausstehende Monatsgehälter hätten gezahlt werden sollen.

Die verstrich, auch eine eingeräumte Verlängerung bis Dienstagmittag, 1. Oktober, zwölf Uhr, wurde versäumt. In Summe geht es nach RS-Infos um 17 Personen. Die Konsequenz: Streik! Das haben die Jugendtrainer dann auch gleich den Spielern via WhatsApp kommuniziert. Die Nachricht liegt RevierSport vor, hier ein Auszug.

"Wir Trainer haben in den letzten Wochen bestmöglichst versucht, das alles von euch fernzuhalten und den Fokus auf den Platz zu richten. Jedoch ist nun ein Punkt erreicht, an dem wir diesen Schritt als alternativlos betrachten.

Sobald sich die Situation verändert hat, was wir alle dringlich hoffen, erhaltet ihr weitere Infos, wie es weitergeht. Das FLZ kann weiter genutzt werden, Mannschaftstraining ist jedoch erstmal ausgesetzt. Wir hätten nicht gedacht, dass wir an diesen Punkt kommen. Unsere Trainerherzen bluten bei dieser Entscheidung, es ist jedoch gerade nicht anders möglich."

KFC Uerdingen: Gehälter sind da, Güner meldet sich via WhatsApp

Jetzt hat sich die Situation geändert. Denn wie RS am Dienstagabend erfuhr, hat sich das Sportvorstand Adalet Güner persönlich bei den Trainern gemeldet - ebenfalls via WhatsApp. Auch diese Nachricht liegt der Redaktion vor.

Güner bestätigt zunächst, dass Thomas Platzer als Hauptsponsor fungieren und der KFC Uerdingen damit liquide sein werde. Ein offizielles Statement vom Verein gibt es allerdings nach wie vor nicht. Weiter schreibt Güner: "Es gibt derzeit Probleme in der Abwicklung der Finanzen. Die Gelder sind da und können nicht auf das Konto des KFC überwiesen werden!

Das Problem konnte heute nicht behoben werden, so dass die Gelder aus einem privaten Konto an euch überwiesen wurden. Alle Gehälter sind soeben raus. Die mir bekannten offenen Gehälter aus den vergangenen Monaten wurden auch überwiesen."

Abschließend bat er, auch im Namen Platzers, um Entschuldigung. "Auch die Kommunikation zwischen Vorstand und Jugend werden wir intensivieren und verbessern", heißt es noch.

RevierSport hört, dass der vor wenigen Stunden anberaumte Streik damit wieder vom Tisch ist. Schon am Dienstagabend wird in der KFC-Jugend wieder trainiert.

Am Freitag, 27. Oktober, hatte Thomas Platzer, der erste Vorsitzende des KFC Uerdingen, per Sprachnachricht das Geld versprochen. "Aufgrund der aktuellen Situation ist es uns leider nicht möglich, die Gehälter bis heute zu bezahlen. Ich verspreche euch: Am Montag geht alles raus. Ihr müsst euch keine Sorgen machen. Ihr habt mein Wort. Ich halte, was ich verspreche. Am Montag wird alles überwiesen", sagte er in der Sprachnotiz, die dieser Redaktion vorliegt. Diese hatte die Betroffenen am Freitag, 27. September, erreicht.

Platzer betonte am Ende nochmal, dass es ihm leidtue, aber man könne "nur diesen Weg gehen". Abschließend sagt er: "Ich würde mich freuen, wenn wir uns in den nächsten Tagen und Wochen mal kennenlernen und dahingehend alles Weitere besprechen." Bereits an jenem Freitag hatte die Gruppe einen Streik erwägt, die Entscheidung wegen der Ankündigung aber nochmal vertagt.

Zahlreiche weitere Parteien warten derweil nach RS-Infos weiterhin auf Geld. Marcus John, Levan Kenia oder Osman Sahan etwa, über deren Fälle RevierSport zuletzt immer wieder berichtet hatte. Oder eine 13-köpfige Gruppe aus ehemaligen und aktiven Mitarbeitern, die dem KFC ebenfalls eine Zahlungsfrist, die nicht eingehalten werden sollte, gesetzt hatte. Nach RS-Infos wurde der KFC daher schon wegen des Verdachts der Insolvenzverschleppung angezeigt.

Am Sonntag, 29. September, verkündete Platzer in einem Lokalmedium dann, dass er mit seinem Unternehmen "Gangbild" auf die Brust der Krefelder gehen wird, für kolportierte 300.000 Euro im Jahr. Vom Verein selbst wurde das auch am Dienstag - fast zwei Tage später - nicht bestätigt. Auch wann und in welchen Raten die Summe bezahlt werden soll, ließ Platzer offen. Dabei soll "Gangbild" schon am kommenden Wochenende die KFC-Brust zieren.

Update-Hinweis: In einer früheren Version dieses Artikels berichtete diese Redaktion davon, dass das Geld bis zur Frist am Dienstag, 1. Oktober, 12 Uhr, nicht eingetroffen war und die Jugendtrainer daraufhin in einen Streik getreten waren. Der Artikel wurde, den neuen Entwicklungen um die beglichenen Gehälter entsprechend, aktualisiert.

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